Führung – ein Erfolgsfaktor im Transformationsprozess?

Führung ist ein unbestrittener Erfolgsfaktor in einem Transformationsprozess. Das Bewusstsein dafür scheint vorhanden, dennoch handeln Führungskräfte oft nach alten Mustern und Denkweisen, berufen sich auf bisherige Erfahrungen und sind bemüht, mit bekannten Methoden den Wandel voranzutreiben. Nicht selten bleiben dann die gewünschten Effekte aus.

Wie sollen Führungskräfte nun agieren, um Wandel und Veränderung zu promoten, zu fördern und zu unterstützen?

Die Antwort auf diese Frage muss differenziert ausfallen. Jede Führungsebene hat in einem Transformationsprozess unterschiedliche Funktionen und Aufgaben.

  • Das Top-Management sollte die strategischen Überlegungen, die zum Change führen, den Nutzen und die erhofften Auswirkungen und Chancen vermitteln. Auch prägt ihr Handeln und Kommunizieren wesentlich die Kultur im Unternehmen.
  • Der mittleren Führungsebene kommt die Aufgabe zu, Sinn, Strategie und Zielsetzung bestmöglich in das operative Geschehen zu übersetzen und ein entsprechendes Umfeld zu gestalten.
  • Die operative Führung unterstützt und stärkt das eigene Team, konstruktiv zu gestalten, gibt regelmäßig Rückmeldungen und signalisiert Vertrauen in die Kompetenz der Mitarbeitenden.
Um eine Transformation erfolgreich zu gestalten, sollten einige Prinzipien berücksichtigt und konsequent umgesetzte werden:

1. Klares Transformationsnarrativ

Ein Verständnis, worum es geht, was Sinn und Absicht der Veränderung sind, aber auch Klarheit darüber, was anders werden soll und was bleibt, sowie die positiven Effekte geben den Mitarbeitenden eine wichtige Orientierung. Diese Klarheit gibt Sicherheit und festigt die intrinsische Motivation.

2. Ausreichende Ressourcen

Zeit, Fähigkeiten, Menschen und Budget – jeder Transformationsprozess benötigt einen erhöhen Energieeinsatz. Ausreichende Kapazitäten und klare Prioritäten sind unabdingbar.

3. Intensive Kommunikation

Ein offener und transparenter Informationsaustausch auf allen Ebenen ist ein zentraler Erfolgsfaktor in Veränderungsprozessen. Infos von oben nach unten weiterzugeben, reicht nicht aus, vielmehr braucht es Dialog und Diskussion, um Verständnis für die Veränderung zu schaffen.

4. Gewohnheiten ändern

Veränderungen bedeuten, Neues in Angriff zu nehmen und mit Ausdauer zu verfolgen. Dabei sind Mitarbeitende und besonders Führungskräfte gefordert. Geht es doch darum, die eigene Komfortzone zu verlassen und Neues zu versuchen und zu erlernen.

5. Neue Methoden

Bisherige Vorgehensweisen führen unter geänderten Zielsetzungen und Rahmenbedingungen oft nicht zu den erwarteten Ergebnissen. Es braucht neue Wege und Methoden, die jedoch kompatibel mit der Organisation und der Kultur sein müssen. Besser also neue Formate mit den Mitarbeitenden entwickeln als revolutionäre Ideen einzubringen.

Welche Erfahrungen haben Sie in Transformationsprozessen gemacht?
Welche Anregungen und Empfehlungen haben Sie?

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

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